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Liebeskummer

Im Volksmund  spricht man von Liebeskummer, dem Herzensleid.

Leider wird Liebeskummer allzu oft belächelt und nicht wirklich ernst genommen. Natürlich gibt es verschiedene Abstufungen von Schweregraden, im Praxisalltag erleben wir häufig eine Art Liebeskummer, der zu einer manifesten Lebenskrise geführt hat. Dieses Erscheinungsbild ähnelt in seinen Symptomen einer Schockdepression. Liebeskummer kann aber auch in seltenen Fällen zum Broken-Heart-Syndrom führen, das sofort in ärztliche Behandlung gehört. 

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu Liebeskummer führen können, zum Beispiel wenn eine geliebte Person verstirbt oder man von einer geliebten Person verlassen wird, ohne gegenseitiges Einverständnis.

Liebeskummer kann jedes Alter betreffen und der Praxisalltag zeigt, dass genauso viele Männer wie Frauen darunter leiden.

 

Der Leidensdruck nach einer ungewollten Trennung entsteht insbesondere aus dem Gefühl heraus, dass mit dem Partner die gesamte Zukunft, die man sich bisher nur mit dem Partner ausgemalt hatte, nicht mehr existent ist. Es entsteht im zurückgelassenen Partner das Gefühl, seine Zukunft entgleite ihm und damit auch gleichzeitig die momentane Gegenwart. Der verlassene Partner fühlt sich deshalb stark verunsichert. Liebeskummer kann nicht einfach abgeschaltet werden, da der Partner in der Regel weiter geliebt wird, unabhängig davon was er angetan hat. Sich zu entlieben geht nicht auf Knopfdruck.

Liebeskummer kann mit starken Körperschmerzeneinhergehen, da durch ihn im Nervensystem  Schmerzzentren aktiviert werden können, die auch bei direkt körperlichen Schmerzen aktiviert werden. 

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In der Behandlung von Liebeskummer geht es sehr stark um Trauerarbeit, Resilienzstärkung, Aktivierung des Selbstwertes, Akzeptanz-/Commitment-Therapie, Focusing und die tiefe innere Aussöhnung mit sich selbst.

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